EU-Planspiel an der Hochtaunusschule Oberursel
Sich einmal wie ein Abgeordneter des Europäischen Parlaments fühlen? Anträge einbringen können und in Ausschüssen mitarbeiten, mitdiskutieren und mitabstimmen können? Wäre das nicht etwas, das zu erleben?
Dies konnten 28 Schülerinnen und Schüler der 12. Klassen des beruflichen Gymnasiums der Hochtaunusschule Oberursel am Freitag, 7. September 2018. Denn an diesem Tag fand auf Initiative der Lehrerin für Politik und Wirtschaft Frau Barbara Finkeldey ein von der Europäischen Kommission und CIVIC, einem Institut für internationale Bildung, gemeinsam veranstaltetes Seminar statt, bei dem die Schülerinnen und Schüler die EU-Institutionen und den Gesetzgebungsprozess live nachspielen konnten.
Zu dem Thema Datenschutz und Persönlichkeitsrechte in der EU hatte die Kommission, besetzt durch zwei Schüler, die Aufgabe, einen Gesetzesvorschlag zu entwickeln, den sowohl das Parlament als auch der Rat bearbeiten konnten. Die Schüler übernahmen schnell ihre Positionen als Vertreter der Länder im Rat, als auch die Positionen der Parteien im Parlament und es entstanden hitzige Diskussionen. Der Gesetzesvorschlag ging zwischen Rat und Parlament hin und her, bis er gegen 14:30 Uhr endlich von allen Beteiligten gebilligt wurde.
Mit einer Reflexion ging ein langer Freitag zu Ende, der aber vielen Schülern und Schülerinnen das sonst sehr trockene Thema Gesetzgebungs-prozess auf anschauliche Weise nahe gebracht hat. Auf jeden Fall zeigen die Reaktionen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, dass Planspiele wie dieses ein sehr geeignetes Mittel sind, die Europäische Union sowie ihre Abläufe und Funktionsweise jungen Menschen lebendig nahe zu bringen und damit effizient den momentan europaweit und auch in Deutschland grassierenden anti-europäischen populistischen Strömungen entgegen zu wirken.